Die Landwirte in Deutschland haben die Aussaat von Winterraps zur Ernte 2026 leicht ausgedehnt. Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) sieht die hierzulande im Herbst mit Raps bestellte Fläche zwischen 1,10 und 1,15 Mio. Hektar. Das wären bis zu 60.000 Hektar mehr, als dieses Jahr gedroschen wurden. Der UFOP-Vorsitzende Torsten Krawczyk sprach bei Vorstellung der Zahlen auf der Agritechnica in Hannover von einer "guten Nachricht". Der Umfang des Rapsanbaus bleibe stabil oberhalb der Eine-Million-Hektar-Marke, so Krawczyk am Dienstag (11.11.).
Bei einer Prognose zur Erntemenge 2026 zeigte sich die UFOP zurückhaltender. Geschäftsführer Stephan Arens zufolge kann aber aktuell davon ausgegangen werden, dass die Vier-Millionen-Tonnen-Marke auch im nächsten Jahr erreicht werden könnte. Allerdings sei es für präzisere Einschätzungen noch zu früh.
Wie Krawczyk weiter ausführte, waren die Aussaatbedingungen im August und September, abgesehen von regional vereinzelt auftretender Trockenheit, optimal. Die Pflanzen stünden verbreitet gut bis sehr gut im Feld, weshalb es nach aktuellem Stand keine größeren Auswinterungen zu befürchten gäbe, so der UFOP-Vorsitzende.
Sorgen bereiten in diesem Jahr dagegen erneut Schädlinge. Laut Krawczyk tritt der Rapserdfloh wieder deutlich stärker auf. Das Insekt zu bekämpfen werde erschwert durch eine mangelnde Wirkstoffvielfalt im Pflanzenschutz. Wegen einer zunehmenden Resistenz des Rapserdflohs gegen Pyrethroide, werde seine Eindämmung immer herausfordernder. Die UFOP-Prognose stützt sich auf die Expertise des UFOP-Netzwerkes, zu denen die als Mitglieder vertretenen Rapszüchterhäuser selbst gehören, aber auch externe Fachleute für den Rapsanbau aus der Offizialberatung sowie dem Landhandel. AgE






