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Kein Ende der Preiskrise in Sicht

|   markttipps

Die Milchpreise haben sich zuletzt uneinheitlich entwickelt. Während der Spitzenpreis für lose Butter im deutschen Großhandel stieg, musste bei vielen anderen Milchprodukten erneut ein Minus hingenommen werden. Auch auf dem Weltmarkt gaben die Notierungen nach. Niedersachsens Agrarministerin Staudte kritisierte angesichts der Situation auf dem Milchmarkt Verbände, die in Brüssel gegen die Vertragspflicht kämpfen.

Während in Deutschland eine Debatte um faire Milchpreise tobt, zeigt sich an den Märkten eine uneinheitliche Entwicklung. An der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten lag die Notierung für Blockbutter am Mittwoch (17.12.) bei 4,05 bis 4,30 Euro/kg, ein Anstieg am oberen Ende der Spanne gegenüber der Vorwoche von 5 Cent. Unterdessen fiel der Preis für kontraktgebundene Päckchenbutter am unteren Ende seiner Preisspanne um 65 Cent auf 3,65 bis 4,85 Euro/kg.
Bei der Auktion am Dienstag (16.12.) auf der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) sank der Butterpreis im Mittel aller Lieferkontrakte auf umgerechnet 4.264 Euro/t; das waren 3,9% weniger als zwei Wochen zuvor.
Die Vollmilchpulvernotierung in Deutschland blieb gegenüber der Vorwoche unverändert. Ab Werk wurden 2,95 bis 3,08 Euro/kg gezahlt. An der GDT fiel der Preis für Vollmilchpulver und lag bei der jüngsten Auktion bei 2.689 Euro/t, ganze 6,9% unter dem Preisniveau vom 2. Dezember.
Magermilchpulver in Nahrungsmittelqualität wurde zuletzt in Deutschland für 1,95 bis 2,13 Euro/kg gehandelt, was einen Preisrückgang von 3 Cent am unteren Ende der Spanne bedeutete. Für Ware in Futtermittelqualität wurde gegenüber der Vorwoche eine Verschiebung des Preiskorridors um 1 Cent nach unten gemeldet, sodass dieser von 1,80 bis 1,82 Euro/kg reichte. An der GDT fiel die Notierung für Magermilchpulver um 3,6% auf 2.068 Euro/t.
Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte kritisierte angesichts der stark gefallenen Preise, dass Landwirte meist erst deutlich nach der Lieferung ihrer Milch erfahren, welcher Preis ihnen gezahlt wird. Sie lobte daher die Absicht der EU-Kommission, eine Vertragspflicht einzuführen. Allerdings würden Molkereien und einige ihnen nahestehenden Interessenvertretungen in Brüssel starke Lobbyarbeit gegen verpflichtende Verträge leisten, so die Grünen-Politikerin. Auch der Deutsche Bauernverband (DBV) und der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) haben sich gegen die Vertragspflicht positioniert. AgE

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