Maßgeblich dafür war die kräftige Einschränkung der Maiszukäufe. Die Europäische Union hat im Wirtschaftsjahr 2023/24 etwas weniger Getreide exportiert als im Vorjahr, netto betrachtet aber deutlich mehr. Laut Angaben der Brüsseler Kommission beliefen sich die Getreideausfuhren der 27 Mitgliedsländer nach Drittstaaten gemäß den vom 1. Juli 2023 bis zum 30. Juni 2024 gezogenen Lizenzen auf 45,68 Mio. Tonnen; das waren etwa 1,1 Mio t oder 2,3% weniger als 2022/23. Kräftig gingen die Getreideimporte zurück, und zwar um 6,55 Mio. Tonnen oder 16,2% auf 33,86 Mio. Tonnen. Demnach steigerte die EU ihren Nettoexport von Getreide um 5,46 Mio. Tonnen auf 11,82 Mio. Tonnen. In der Saison 2021/22 war dieser mit 24,27 Mio. Tonnen außergewöhnlich hoch ausgefallen. Berücksichtigt sind bei den Zahlen auch die Mehl- und Malzausfuhren beziehungsweise -importe in Getreidewert.
Maßgeblich für die zuletzt wieder deutlich größere Nettoexportmenge war die Entwicklung der Maiseinfuhren, die um 7,08 Mio Tonnen beziehungsweise 26,8% auf 19,37 Mio. Tonnen zurückgefahren wurden. Der Weichweizenbezug aus Drittländern, der 2022/23 um 6,70 Mio. Tonnen oder 260% zugenommen hatte, blieb auf dem hohen Niveau. Mit 9,36 Mio. Tonnen wurde die Vorjahresmenge hier um 0,9% übertroffen. Der Hartweizenimport legte erneut relativ kräftig zu, und zwar um 30,1% auf 2,50 Mio. Tonnen. Auch der Export von Hartweizen erhöhte sich relativ gesehen deutlich, nämlich um 12,5% auf fast 836.000 Tonnen. Dagegen verringerten sich die Ausfuhren des Weichweizens als wichtigstes Produkt im EU-Getreideaußenhandel um 1,9% auf 31,00 Mio. Tonnen. Einschließlich der Mehlausfuhren nahm der Weizenexport insgesamt gegenüber 2022/23 um 1,7% auf 32,46 Mio. Tonnen ab. In beiden Richtungen geschrumpft ist 2023/24 der Gerstenaußenhandel der EU. Während der Export mit 5,88 Mio. Tonnen um 11,7% kleiner ausfiel als im Vorjahr, wurden die Importe um 5,8% auf 1,91 Mio. Tonnen reduziert. An Mais führten die 27 Mitgliedsländer insgesamt 3,95 Mio. Tonnen aus; das waren 7,4% weniger als in der Kampagne zuvor. Auch die Malzexporte reichten nicht an die Vorjahresmenge heran; mit 3,21 Mio. Tonnen wurde diese hier um 4,1% verfehlt. AgE