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48/2024

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Getreide: In Russland bleiben die Preise niedrig und die Exportmengen hoch. Auch die gute Entwicklung der Bestände in den USA und der EU zog den Markt am Montag nach unten.

Der Weizenhandel startete in Paris und Chicago mit Verlusten in die Woche. An der Euronext verlor der meistgehandelte März-Future 5,75 EUR auf 225,25 EUR/t. An der CBoT ging es zum Handelsschluss für den meistgehandelten März 2025 um 9 ct auf 555,75 ct/bu nach unten.

Am Weizenmarkt wurde am Montag ein Teil der in der vergangenen Woche gehandelten Risikoprämie für die Lage am Schwarzen Meer wieder abverkauft. Auch die leichte Erholung des Euros gegenüber dem US-Dollar trug zu den Verlusten in Paris bei. Der EU-Ernteüberwachungsdienst MARS teilte am Montag mit, dass das überdurchschnittlich warme und trockene Wetter in den meisten Ländern der Europäischen Union den Landwirten geholfen habe, die Aussaat zu beschleunigen. In weiten Teilen Südeuropas seien die Bedingungen jedoch ungünstig gewesen, darunter in Spanien und Rumänien.

Aktuell lassen sich keine Einschränkungen bei den Weizenverladungen in Russland und der Ukraine erkennen. Das Preisniveau hat sich in Russland in der vergangenen Woche nicht geändert. Wegen der höheren Preise in Westeuropa hat sich damit das Preisgefälle vergrößert. In Russland werden die Exporte im November die bisherigen Erwartungen übersteigen. Das Beratungsunternehmen SovEcon erhöhte am Montag seine Prognose für die Weizenverladungen im laufenden Monat gegenüber der Schätzung vor zwei Wochen um 600.000t auf 4,2 Mio t. Für das gesamte Wirtschaftsjahr 2024/25 wurde die Weizenexportschätzung allerdings leicht gesenkt, von 45,9 Mio t auf 44,1 Mio t. Für die ersten fünf Monate des Wirtschaftsjahres erwartet SovEcon eine Exportmenge von 24,5 Mio t Weizen, das heißt für den Zeitraum von Dezember bis Juni bliebe dann noch eine Restmenge von 19,6 Mio t. SovEcon berichtete außerdem, dass die Winteraussaatkampagne fast abgeschlossen ist, wobei die eingesäte Fläche im Vergleich zum Vorjahr deutlich kleiner ist. Wintergetreide wurde auf 17,5 Mio ha ausgesät, verglichen mit 18,5 Mio ha im Jahr 2023. Weizen macht in der Regel 90% der gesamten Wintergetreidefläche aus.

Der nach Börsenschluss veröffentlichte Crop Progress Report aus dem USDA zeigte, dass die Winterweizenaussaat in den USA bis zum 24. November zu 97% erfolgt war. Die Bestände werden mit 55% als gut bis ausgezeichnet eingestuft, was einem Anstieg von 6% gegenüber der vergangenen Woche entspricht. Damit verbessert sich die Bewertung die vierte Woche in Folge.  

Der Bericht des USDA über Exportinspektionen zeigte, dass in der Woche bis zum 21. November insgesamt 360.513t Weizen verschifft wurden. Das war ein Anstieg von 83% gegenüber der Vorwoche und 25% gegenüber der gleichen Woche im Vorjahr. Japan war mit 138.621t das größte Bestimmungsland, gefolgt von den Philippinen mit 57.523t. Die Lieferungen im Wirtschaftsjahr erreichen nun insgesamt 10,69 Mio t, was einem Anstieg von 31% gegenüber dem Vorjahr entspricht.

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