Die globale Landwirtschaft leidet weiter unter einem Verlust an Fläche und Arbeitskraft.
Die globale Landwirtschaft hat sein Beginn dieses Jahrhunderts weiter an Fläche und an Arbeitskraft verloren. Wie dem Statistischen Jahrbuch der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) zu entnehmen ist, verringerte sich die weltweite Agrarfläche im Zeitraum 2000 bis 2022 um insgesamt 91 Mio. ha. Das mit Wäldern bedeckte Areal nahm zeitgleich um 109 Mio. ha ab.
Wechsel bei Fleischarten
Ungeachtet der kleineren Landwirtschaftsfläche erhöhte sich die weltweite Produktion von Primärkulturen im Berichtszeitraum um 56 Prozent auf 9,6 Mrd. t. Die Hauptkulturen Zuckerrohr, Mais, Weizen und Reis machten dabei zusammen fast die Hälfte der globalen Pflanzenproduktion aus. Die Fleischerzeugung wuchs von 2000 bis 2022 um insgesamt 55 Prozent auf 361 Mio. t. Dabei entfiel die Hälfte des Zuwachses auf Geflügelfleisch, das Schweinefleisch als wichtigste Fleischart ablöste.
Zu der kräftigen Steigerung der Agrarproduktion hat auch der zunehmende Einsatz von Pflanzenschutzmitteln beigetragen. Laut den FAO-Angaben erhöhte sich dieser in der Berichtsperiode um 70 Prozent. Die Hälfte der globalen Aufwendungsmenge entfällt dabei allein auf Amerika. An Mineraldünger wurden 2022 weltweit insgesamt 185 Mio. t genutzt, wovon 108 Mio. t oder 58 Prozent auf Stickstoff entfielen.
Die Treibhausgas-(THG)-Emissionen des globalen Agrar- und Ernährungssystems erhöhten sich von 2000 bis 2022 um insgesamt rund 10 Prozent. Dabei legte der THG-Ausstoß der Landwirtschaft um 15 Prozent zu. Schätzungsweise 54 Prozent der landwirtschaftlichen Emissionen entfallen auf die Tierhaltung.
Weniger Beschäftige in der Landwirtschaft
Abgenommen hat seit der Jahrtausendwende die Zahl der Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten. Für 2000 beziffert die FAO diese auf 1,025 Milliarden, für 2022 auf nur noch 892 Millionen. Der Anteil der in der Landwirtschaft tätigen Menschen an allen Erwerbstätigen verringerte sich von noch 40 Prozent im Jahr 2000 auf 26 Prozent im Jahr 2022.
Der Anteil der Landwirtschaft am globalen Bruttoinlandsprodukt blieb dagegen stabil bei nur 4 Prozent.
Im Zeitraum 2000 bis 2022 ist die Weltbevölkerung von 6 Mrd auf 8 Mrd gestiegen. (Männer, Frauen und Divers)
Für die Tatsache, das wir die Welt sehr preiswert ernähren, sollten uns die Verbraucher auf Knien danken!
Getreide: Die internationalen Weizenmärkte setzten am Montag die Erholung fort und machten die Verluste der vergangenen Woche wett. Ein Grund für den Zuwachs war die Entscheidung Präsident Bidens, der Ukraine zu erlauben, Ziele in Russland mit aus den USA gelieferten Langstreckenwaffen anzugreifen. Dies rückte den Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Risiken für die globale Getreideversorgung wieder in den Fokus.
Heute könnte der Markt allerdings unter Druck geraten. Der am Montag nach Börsenschluss veröffentlichte Crop Progress Report brachte eine überraschend positive Bewertung der Winterweizenbestände in den USA. Danach haben sich die Pflanzen nach den seit Anfang November gefallenen Niederschlägen besser entwickelt als erwartet. Gestützt wurde der Handel in Paris auch vom schwächeren Euro.
Das USDA berichtete, dass sich 49% der Winterweizenflächen am Sonntag in einem guten bis ausgezeichnetem Zustand befanden. Die Aussaat ist zu 94% erfolgt. Nur 43% der US-amerikanischen Winterweizenanbaufläche waren am 12. November noch von mäßiger Dürre oder Schlimmerem betroffen, verglichen mit 62% zwei Wochen zuvor, wie aus den neuesten Daten des USDA und des National Drought Mitigation Center hervorgeht.
Auch die anhaltend niedrigen Exportpreise und großen Verladungen in Russland könnten einer weiteren Erholung der Euronext-Kurse im Wege stehen. Die FOB-Preise in den Exporthäfen am Schwarzen Meer sind in der vergangenen Woche mit den internationalen Märkten gesunken. Laut Dmitry Rylko, dem Leiter der Beratungsfirma IKAR, lag der Preis für Weizen mit einem Proteingehalt von 12,5% zur Lieferung im Dezember Ende der vergangenen Woche um 2 USD niedriger als in der Vorwoche bei 226 USD/t. Das Beratungsunternehmen SovEcon gab bei den gleichen Spezifikationen einen Preis von 228 bis 230 USD/t an, gegenüber 231 bis 234 USD/t in der Vorwoche. Russlands wöchentliche Weizenexporte werden von SovEcon auf 980.000t geschätzt gegenüber 840.000t in der Vorwoche.