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44/2023

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Getreide - leichter

Vor dem Wochenende ging es für den Weizen moderat abwärts. An der Euronext fiel der Frontmonat Dezember 23 überschaubare 1,25 EUR auf 232,25 EUR/t und schloss damit am unteren Ende der Handelsspanne der letzten Woche.

Auch am Freitag ging es in der globalen Marktberichterstattung zunächst noch um den bestehenden ukrainischen Seekorridor. Die Regierung in Kiew hatte bereits am Donnerstag bestätigt, dass entgegen anderer Meldungen weiterhin Schiffe die Route passieren.

Wie das ukrainische Agrarministerium berichtet, sollen in diesem Jahr 43,4 Mio t Getreide geerntet worden sein. Vor einem Jahr lag dieser Wert mit 30,9 Mio t deutlich darunter.

Die russischen Exportverkäufe ließen in den letzten Wochen etwas nach und erreichten ein 4-Monatstief. Doch laut russischem Agrarministerium stehen in der laufenden Saison 2023/2024 rund 65 Mio. t Getreide für den Export bereit, dass wären knapp 5,5 Mio t pro Monat. US-Medien zufolge bietet Russland auch nach wie vor weltweit den billigsten Weizen an und wird in der ersten Novemberwoche die Exportsteuer senken, um den Absatz anzukurbeln.

Während die Abschläge für den meistgehandelten SRW-Weizen in Chicago mit 4 ct noch recht moderat ausfielen, fiel der HRW in Kansas deutlicher um knapp 12 ct und damit auf ein 2-Jahrestief. Als Grund wurden bessere Wetterbedingungen mit Niederschlägen in den südlichen Gebieten der US-Plains genannt.

Blickt man auf die EU, hat die Kommission die Prognose für die Weizenexporte um 1 Mio t auf 31 Mio t reduziert. Gleichzeigt stiegen die Endbestandserwartungen um 1,3 Mio t auf 19,1 Mio t an. Die Schätzung für die Erntemenge in der EU wurde mit 125,5 Mio t angegeben und damit 200.000 t höher als in der vorherigen Schätzung. In Frankreich waren laut FranceAgriMer Anfang letzter Woche gut die Hälfte, genauer 54%, der prognostizierten Weizenflächen bestellt. Im Vorjahr waren es zum selben Zeitpunkt nur 38%.

Die Türkei hat ihre Weizenproduktion auf knapp 22 Mio t geschätzt, was einem Anstieg um 10% zum Vorjahr entspräche. Indien bietet mehr Weizen im Inland an, um die Preise zu kontrollieren.

Über das Wochenende sind in Argentinien und Brasilien umfangreiche Niederschläge gefallen. Die Agrarfutures gerieten gestern leicht unter Druck.

Ölsaaten - Raps leicher, Soja fester

Tallage hat seine Schätzung für die diesjährige EU-Rapssaaternte um 200.000 to auf jetzt 19,7 Mio to angehoben. In Frankreich und Deutschland seien die Ernten größer ausgefallen als bisher angenommen. Damit würde die diesjährige Ernte um 200.000 to höher liegen als im Vorjahr. Rohöl gab gestern um über 3% nach und übte damit Druck auf die Rapssaatkurse aus.

Der Sojaschrot-Markt bleibt angespannt. Vor allem die Sorge davor, dass der große Schrot-Exporteur Argentienien aufgrund der letzten Missernte bald vom Markt verschwinden könnte oder die Mengen zumindest deutlich reduziert, hält die Kurse auf einem hohen Niveau.

 

 

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