• RWG Surwold Tag

42/2024

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Getreide: In Russland sollen höhere Preise das Exporttempo drosseln. Ob die freiwillige Selbstverpflichtung vom Handel umgesetzt wird, bleibt abzuwarten.

Die Weizen-Futures an der Euronext gaben am Dienstag den dritten Tag in Folge nach, das insgesamt stabile Marktumfeld begrenzte aber die Verluste. Der Frontmonat Dezember schloss um 1 EUR niedriger bei 227,75 EUR/t. Ähnlich war die Stimmung an den US-Börsen. An der CBoT verlor der Dezember-Termin 6,75 ct auf 579,5 ct/bu.

In Russland hat es in den vergangenen Tagen einige Niederschläge gegeben und weiterer Regen wird erwartet, was die Chancen verbessert, dass der in die trockenen Böden gedrillte Weizen aufläuft. Die Debatten um das hohe Exporttempo in Russland begrenzten aber die Verluste. Der russische Verband der Getreideexporteure hat am Dienstag mit der Veröffentlichung von Richtpreisen für russische Weizenexporte begonnen. Der Verband gab bekannt, dass der Exportpreis für Weizen mit einem Proteingehalt von 12,5% auf Free-on-Board-Basis (FOB) ab dem Schwarzmeerhafen Noworossijsk für Oktober bei 240 USD/t (220 EUR), für November bei 245 USD/t (225 EUR) und für Dezember bei 250 USD/t (230 EUR) liegt. Die Zahlen basieren auf einer Umfrage unter den Verbandsmitgliedern, die 80% der gesamten Getreideexporte Russlands repräsentieren. Ob diese freiwillige Maßnahme greift, bleibt abzuwarten, denn den einzelnen Exporteuren bleibt es überlassen, sich an die veröffentlichten Preise zu halten. Sollten die Preise tatsächlich im Markt umgesetzt werden, würden die Absatzchancen für Weizen aus Westeuropa steigen.

Neue Nachrichten gab es am Dienstag aus der Türkei, wo die Regierung das 21. Juni geltende Importverbot nun doch leicht lockert. Müllern und Exporteuren von Produkten werden nun Weizenimporte gestattet, wobei 85% ihrer Käufe aus den heimischen Beständen der Getreidebehörde getätigt werden müssen. Die restlichen 15% können nach erfolgtem Kauf durch private Importe erfolgen. Diese Beschränkungen werden voraussichtlich bis zum Jahresende gelten. Die nun verfügbaren relativ kleinen Importmengen werden die Mühlen zunächst aus Hafenlägern beziehen, in denen unverzollter und damit im rechtlichen Sinne noch nicht importierter russischer Weizen aufbewahrt wird. Einige Schiffe mit russischem Weizen sind in den vergangenen Wochen bereits in der Türkei angekommen, die Ware gelangte aber noch nicht auf den Inlandsmarkt.

Händler beobachten, den Stand der Winterweizenaussaat in wichtigen Anbauregionen. In den USA waren bis zum 13. Oktober zu 64% der geplanten Flächen bestellt.

In der Ukraine wurden laut den Daten aus dem Agrarministerium bis zum 14. Oktober 3,733 Mio ha ha oder 72% der Prognose (5,188 Mio ha) mit Wintergetreide bestellt. Die Aussaatfläche ist damit deutlich größer als am 16. Oktober 2023 mit 3,343 Mio ha, was 65,2% der geplanten Fläche entsprach. Die Winterweizenaussaat erreichte 3,349 Mio ha Hektar oder 75% der Prognose, die Wintergerstenfläche 331.700ha oder 52% der Prognose.  

In Frankreich erreichte die Aussaat von Weichweizen bis zum 7. Oktober nur 6%, was einem wöchentlichen Fortschritt von fünf Prozentpunkten entspricht, teilte FranceAgriMer am Freitag mit. Vor einem Jahr waren es zu diesem Zeitpunkt bereits 13%, der Fünfjahresdurchschnitt liegt bei 9%. Die Aussaat von Wintergerste ist zu 12% erfolgt (Vorwoche2%), was langsamer ist als vor einem Jahr (22%) und im Fünfjahresdurchschnitt (16%).

Euro: Trotz mehrerer Erholungsversuche im Tagesverlauf konnte der Euro am Dienstag keinen nennenswerten Boden gegenüber dem US-Dollar gutmachen. Im späten Handel in Frankfurt notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,0892 US

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