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34/2022

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Getreide 24.08.2022: An den US-Börsen haben sich die Weizen-Notierungen am Dienstag weiter erholt. Der meistgehandelte Dezember-Termin an der Chicago Board of Trade (CBoT) gewann 12,25 auf 800,5 US-Cent/bushel (295,31 €/t).

Dabei profitierten die Weizen-Notierungen mehrheitlich von der positiven Entwicklungen auf anderen Agrarmärkten, insbesondere bei Mais und Soja. Berichten zufolge buchte Ägypten am Dienstag 240.000 t Weizen direkt aus Russland, ohne eine entsprechende Ausschreibung durchzuführen. Weitere Direktkäufe könnten folgen und seien derzeit Gegenstand von Verhandlungen. Nach Angaben der Beratung Sovecon summieren sich die russischen Exporte in der laufenden Saison bislang auf 5,9 Mio. t oder rund 27 Prozent weniger als vor einem Jahr. Kanadas Landwirtschaftsministerium hat seine Prognose für die laufende Ernte um 786.000 t auf 34,5 Mio. t angehoben. Der ukrainische Branchenverband UGA hat dagegen seine Weizen-Prognose für das kriegsgebeutelte Land um 8,7 Prozent reduziert auf nunmehr 19,0 Mio. t.

Der extrem schwache Euro erzeugte Kaufinteresse an der Matif in Paris. Die Gemeinschaftswährung rutschte im Laufe des Tages auf den tiefsten Stand seit 20 Jahren ab. Die Europäische Zentralbank legte den Referenzkurs auf 0,9927 US-$ für einen Euro fest. Durch den schwachen Euro werden nun europäische Agrarprodukte auf den Weltmärkten attraktiver. Käufer wurden angelockt und zogen die Kurse an der Matif nach oben. Zusätzliche Unterstützung kam aus der Rallye der US-Märkte. Hinweise auf deutlich schwächere Erträge bei Soja und Mais lassen die US-Kurse momentan nach oben stürmen. Die Weizennotierungen profitieren davon und folgen mit nach oben. Die EU-Kommission hat ihre monatliche Ertragsschätzung veröffentlicht (siehe Tabelle links unten). Demnach wird mit einer leicht größeren Weizenernte in Europa gerechnet. Darüber hinaus prognostiziert der Deutsche Bauernverband eine größeren Weizenernte. Man erwartet nun 21,8 Mio. t an Weizen gegenüber 21,0 Mio. t aus der vorherigen Schätzung.

Mais: Die Märkte reagierten damit auf sinkenden Zustandswerte für US-Mais. Laut eines Berichts des US-Agrarministeriums (USDA) vom Montagabend befinden sich derzeit nur noch 55 Prozent der Felder in gutem bis sehr gutem Zustand, zwei Prozentpunkte weniger als eine Woche zuvor. Hinzu kommen erste Ergebnisse einer Feldtour der Beratung Pro Farmer, demnach die Erträge in Süd-Dakota rund 22 Prozent geringer ausfallen könnten als vor einem Jahr. Für Ohio wird ein Rückstand von 8 Prozent prognostiziert.

Der ukrainische Branchenverband UGA reduzierte seine Mais-Prognose für das Land um 12 Prozent auf nunmehr 24 Mio. t. Grund dafür sind Flächenverluste und Zerstörungen durch den anhaltenden Krieg im Land.

Euro: Der Euro hat am Dienstag zunächst weiter nachgegeben und rutschte im Verlauf des Tages auf den tiefsten Stand seit 20 Jahren bei 0,9901 US-$.

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