• RWG Surwold Tag

30/2025

|   news

PAMIRA  Rücknahme von Pflanzenschutzmittel – Verpackungen

Restentleerte Verpackungen von Pflanzenschutzmitteln, Spritzenreinigern und Flüssigdünger können in diesem Jahr wieder gebührenfrei abgegeben werden in der Filiale Brüggen-Börholz Börholz 4 12.-13. August 2025

Aussichten für Weizen bleiben kompliziert  Am Weizenmarkt regt sich leise Hoffnung. Die Entwicklung in den kommenden Wochen hängt davon ab, wie sich die Preise am Schwarzen Meer entwickeln.

Die Weizenkurse an der Euronext konnten sich in der vergangenen Woche weiter von den Anfang Juli erreichten Laufzeittiefs erholen. Hauptgrund für den Anstieg waren die unsicheren Aussichten für die Ernten in der Ukraine und Russland. Der stellvertretenden Landwirtschaftsminister der Ukraine, Taras Vysotskyi, zeichnete in der vergangenen Woche ein pessimistisches Bild für die Ernte 2025. Er erwartet eine Weizenproduktion von 21,2 Millionen Tonnen. Das ist noch weniger als das US-Agrarministerium (USDA), das seine Ernteprognose im am 11. Juli veröffentlichten WASDE-Report von 23 auf 22 Millionen Tonnen gesenkt hatte.

Auch in Russland sind die Aussichten für die Weizenernte nicht so gut wie in den vergangenen Jahren. Die russische Landwirtschaftsberatungsfirma IKAR kürzte in der vergangenen Woche ihre Prognose für die Weizenernte 2025 von zuvor 84,5 Millionen Tonnen auf 84,0 Millionen Tonnen. Grund seien geringere Erträge in Südrussland, eine Region, die wegen ihrer Nähe zu den Häfen am Schwarzen Meer von besonderer Bedeutung für das Exportgeschäft ist. Das Beratungsunternehmen SovEcon passte seine Prognose vor weniger Tagen auf 83,6 Millionen Tonnen an, das sind 600.000 Tonnen mehr als in der vorherigen Schätzung. Der aktuelle Wert des USDA liegt für die russische Weizenernte bei 83,5 Millionen Tonnen auf einem ähnlichen Niveau.

Die Preise in Russland und der Ukraine sind aufgrund des kleinen Angebots in der ersten Julihälfte moderat gestiegen. Ende der vergangenen Woche lagen die FOB-Preise in den russischen Exporthäfen für Weizen mit 11,5 Prozent Proteingehalt für die August-Lieferungen bei etwa 226 bis 228 US-Dollar (194 bis 196 Euro) pro Tonne. Rumänischer Weizen lag mit etwa 229 bis 231 US-Dollar je Tonne etwa 2 US-Dollar über dem russischen Preis, während das Preisniveau in Frankreich etwa 6 US-Dollar höher war.

In den kommenden Wochen wird die Ernte in Russland und der Ukraine Fahrt aufnehmen. Fraglich ist, ob damit auch der Angebotsdruck steigt. Die aktuellen Erzeugerpreise decken kaum die Produktionskosten, was dazu führen könnte, dass die Landwirte den Weizen zunächst einlagern. Wegen der geringeren Anfangsbestände und der im Vergleich zu den Vorjahren kleinere Erntemenge sollten die Lagerkapazitäten ausreichen und weniger Druckpartien auf den Markt kommen.

Dass die Weizenpreise in den Himmel wachsen, ist allerdings nicht zu erwarten. Der Internationale Getreiderat rechnet 2025/26 zwar mit einem weiteren Abbau der globalen Endbestände von 270 auf 265 Millionen Tonnen, Händler sind aber der Meinung, dass sich der Bedarf decken lässt, sodass wenig Spielraum für steigende Preise gesehen wird.

Auf dem deutschen Markt wird die Weizenproduktion in diesem Jahr um mehr als 3 Millionen Tonnen steigen und ein großer Teil dieser zusätzlichen Menge muss im Export, vor allem in Drittstaaten, abgesetzt werden. Dies wird den deutschen Markt wieder stärker an den Weltmarkt koppeln. Potential für steigende Preise in Deutschland besteht deshalb wohl nur, wenn die Preise bei den derzeit billigsten Exportkonkurrenten, Russland, Ukraine, Rumänien und Bulgarien anziehen.

Ähnlich ist die Lage in Frankreich, wo die Weichweizenernte 2025 gegenüber dem Vorjahr um rund 7 Millionen Tonnen auf 32,6 Millionen Tonnen steigen wird. Für den größten Produzent der EU könnte es schwierig werden, die größere Menge zu exportieren. Der Handel mit China und Algerien, zwei wichtigen Kunden in den vergangenen Jahren, ist zusammengebrochen. Die Ukraine wird wegen der von der EU beschlossenen Importbeschränkungen zwar weniger Weizen auf den Binnenmarkt liefern, diese Mengen aber in Ländern anbieten, die auch zu den Kunden Frankreichs gehören.

Die französische Landwirtschaftsbehörde FranceAgriMer prognostizierte in der vergangenen Woche, dass die Lagerbestände von Weichweizen 2025/26 auf ein 21-Jahres-Hoch ansteigen werden. In seiner ersten Prognose für die in diesem Monat begonnene Saison rechnet FranceAgriMer mit französischen Weichweizenvorräten von 3,87 Millionen Tonnen, was einem Anstieg von 66 Prozent gegenüber 2024/25 und dem höchsten Stand seit 2004/05 entspricht. Die französischen Exporte in Drittstaaten sollen 2025/26 gegenüber dem Vorjahr von 3 auf 7,5 Millionen Tonnen steigen. Dieses Ziel lässt sich aber nur erreichen, wenn sich die Preise in den französischen Exporthäfen dem Niveau am Schwarzen Meer anpassen.  

Gestützt werden könnte der Weizenmarkt durch steigende Maispreise. Die Kurse in Chicago und der Euro-Dollar-Kurs sind dabei die wichtigsten Einflussfaktoren. Hohe Maispreise könnten den Einsatz von Weizen in der Fütterung attraktiver machen, was niedrigere Exporte ausgleichen könnte. In diesem Zusammenhang bleibt auch der Handelskonflikt zwischen den USA und der EU ein Thema. Sollten die USA die Importzölle für die EU zum 1. August anheben und die EU mit Gegenzöllen auf US-Mais reagieren, würde das die Weizenpreise in der EU stabilisieren.  

Dass die Weizenpreise in den Himmel wachsen ist allerdings nicht zu erwarten. Der Internationale Getreiderat rechnet 2025/26 zwar mit einem weiteren Abbau der globalen Endbestände von 270 auf 265 Millionen Tonnen, Händler sind aber der Meinung, dass sich der Bedarf decken lässt, sodass wenig Spielraum für steigende Preise gesehen wird.

Börsenfenster

Wetter

Logo Acker24
Schriftzug Acker24 Schlagkartei
Slogan Acker24 Schlagkartei