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27/2025

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Getreide: Beim Weizen lagen die neuen Schätzungen des USDA sowohl bei den Lagerbeständen als auch bei den Anbauflächen über den Erwartungen, was belastete.

Der Weizenmarkt zeigte sich am Montag schwach mit Verlusten auf beiden Seiten des Atlantiks. Der September-Kontrakt an der CBoT gab um 2,50 ct auf 538,25 ct/bu (168,75 EUR/t) nach, während der September-Kontrakt an der Euronext um 1,00 EUR auf 195,00 EUR/t fiel. Diese negative Entwicklung spiegelt die Belastung durch höher als erwartete US-Lagerbestände und optimistische globale Produktionsaussichten wider.

Das USDA veröffentlichte am Abend die neuen US-Quartalsbestände zum 1. Juni, die beim Weizen bei 851 Millionen Bushel lagen. Besonders bemerkenswert ist der deutliche Anstieg gegenüber dem Vorjahreswert von 696 Millionen Bushel. Die US-Anbauflächenschätzung zum 30. Juni ergab beim Winterweizen 33,325 Millionen Acres und entspricht damit etwa den Analystenerwartungen von 33,299 Millionen Acres, liegt aber leicht unter dem Vorjahreswert von 33,390 Millionen Acres.

Aus Deutschland meldet der Deutsche Bauernverband eine Prognose für 2025 von 40,1 Millionen Tonnen Getreideernte, was leicht über dem Vorjahresergebnis von 39 Millionen Tonnen liegt. Bauernpräsident Joachim Rukwied erwartet regional sehr unterschiedliche Erträge, wobei die anhaltende Frühjahrstrockenheit von Februar bis Mitte Mai zu Problemen führte. Winterweizen bleibt mit 2,78 Millionen Hektar die bedeutendste Getreideart, während die Gesamtgetreideanbaufläche auf 5,86 Millionen Hektar gesunken ist.

Global verstärkt sich der Preisdruck durch Erwartungen einer großen Weizenernte 2025-26. Analysten prognostizieren, dass die globalen Weizenvorräte von 264 Millionen Tonnen Ende 2024-25 auf 271 Millionen Tonnen Ende 2025-26 steigen werden. Russlands Produktion wird nun auf 83-85 Millionen Tonnen geschätzt, deutlich über früheren Prognosen, während die EU dank günstiger Bedingungen über 138 Millionen Tonnen produzieren könnte. Eine wichtige Variable bleibt China, das 2024-25 nur etwa 20,68 Millionen Tonnen importierte - weniger als die Hälfte des Vorjahres. Berichte über Ertragsverluste von vier bis 15 Prozent in Chinas wichtigsten Anbauprovinzen aufgrund anhaltender Dürre könnten jedoch zu einer Wiederbelebung der chinesischen Importnachfrage führen.

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