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27/2022

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Getreide 06.07.2022: Mit dunkelroten Vorzeichen starteten die US-Weizenmärkte am Dienstag in die verkürzte Handelswoche. An der Chicago Board of Trade (CBoT) verlor der meistgehandelte September 39,00 auf 807,00 US-Cent/bushel (287,97 €/t).
Infolge der voranschreitenden Erntearbeiten auf der Nordhalbkugel entspannt sich die Preissituation an den Weizenmärkten weiterhin spürbar. Zusätzlich wurden die Investoren durch die wieder aufflammenden Rezessionssorgen verunsichert, die die globalen Finanzmärkte am Dienstag zeitweise kräftig in die Knie zwangen und dem ohnehin sehr festen US-Dollar weiteren Auftrieb verliehen.

Die Frage ist jetzt, wie lange das Thema Rezession gehandelt im Vordergrund bleibt. In den Agrarmärkten schaut man jetzt genauer auf das US Maiswachstumswetter (Die Wachstumsratings fielen im Vergleich zur Vorwoche - in dieser Woche dürften sich die Ratings

aber bessern aufgrund der Niederschläge), vielleicht vergisst man aber das Maiswachstumswetter in der EU. Das ist bei weitem nicht gut. Frankreich wird wieder trocken,

Ungarn ist trocken, Italien ist trocken. Keine echte Verbesserung ist derzeit erwartet. Interessant wird in den kommende Wochen die politische Entwicklung in Argentinien.

Reuters berichte, dass der neue Wirtschaftsminister in Argentinien nicht gut sei für die Landwirtschaft. Da stellt sich dann die Frage, wie hoch werden die Maisausfuhren des

Landes in den kommenden Wochen, wenn die Streiks in Argentinien seitens der Agrarindustrie zunehmen könnten.

Medienberichten zufolge sicherte sich Ägypten 444.000 t Weizen aus Russland, Frankreich und Rumänien. Die Lieferungen wurden demnach im Zuge direkter Verhandlungen vereinbart und nicht wie sonst üblich im Rahmen einer internationalen Ausschreibung. Erst kürzlich hat die ägyptische Regierung der staatlichen Getreidegesellschaft (GASC) die Erlaubnis für direkte Kaufverhandlungen erteilt.

Das kanadische Statistikamt schätzt die Weizenanbaufläche des Landes in seinem am Dienstag veröffentlichten Quartalsbericht auf 25,4 Mio. Acres. Sollte die Prognose zutreffen, wäre es der größte Wert seit rund einem Jahrzehnt.

Wie das ukrainische Agrarministerium am Dienstag mitteilte, wurden im Juni 138.000 t Weizen exportiert. Im Mai lag der Wert noch bei 43.500 t.

Erwartungsgemäß war die jüngste Erholung der Weizenkontrakte an der Euronext in Paris nur von kurzer Dauer. Am Dienstag verlor der Frontmonat September 11,50 auf 331,75 €/t.

Euro: Die erneut hochkochenden Rezessionsängste ließen den Euro am Dienstag kräftig absacken. Aus Sicht der Devisenhändler stellt der US-Dollar derzeit den sichersten Hafen bei den Landeswährungen dar. Im späten Handel in Frankfurt notierte der Euro bei 1,0266 US-$ und damit so niedrig wie zuletzt vor knapp 20 Jahren.

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