• RWG Surwold Tag

16/2024

|   news

Agrar-News der Raiffeisen Schwalm-Nette eG  - 17.04.2024

Getreide - Fester

Im WASDE-Report vom letzten Donnerstag gab es bei den globalen Weizenendbeständen und den Endbeständen in den USA nur minimale Korrekturen, die im Rahmen der Erwartungen lagen und keine starken Marktreaktionen auslösten.

Einige Änderungen nahm das USDA aber bei der Bilanz für die EU vor: Die Ernte 2023/24 für die EU wurde um 0,5 Mio t auf 134,15 Mio t angehoben. Die Weizenexporte der EU kürzte das USDA um
2 Mio t auf 34,5 Mio t (Vorjahr: 35,1 Mio t). Die Menge der Importe wurde um 0,5 Mio t auf 13,5 Mio t (Vorjahr 12,2 Mio t) angehoben. Weil der Verbrauch steigt und die Anfangsbestände gekürzt wurden, wachsen die EU-Endbestände 2024/25 gegenüber dem März-Bericht nur um 1,5 Mio t auf 16,69 Mio an, das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 650.000t.

Bei den Produktionsmengen in den anderen wichtigsten Erzeugerländern gab es keine Korrekturen. Angehoben wurden die Exportprognosen für Russland, die Ukraine und Australien. Etwas kleinere Exporte erwartet das USDA auch aus Argentinien und Kasachstan. Das USDA reagiert damit auf das bisherige Exporttempo in diesen Ländern im laufenden Wirtschaftsjahr. Eine erwähnenswerte Kürzung erfuhren die Endbestände Indiens um 2,1 Mio t auf 6,9 Mio t, womit die Stock-to Use-Ratio Indiens auf 6,1% fällt. 

Europäischer Weizen hatte am Mittwoch zunächst zugelegt, weil der schwächere Euro Hoffnungen auf eine Belebung des Exportgeschäftes machte. Strategie Grains hob seine Prognose für die Weichweizenernte 2024/25 in der EU gegenüber dem März um 200.000t auf 121,8 Mio t an, was die Preisfantasien bremste. Als Grund wurden bessere Ernteaussichten in Spanien genannt. Das Vorjahresergebnis 125,9 Mio t würde nun um 4% verfehlt. Die EU-Hartweizenernte wurde ebenfalls um 200.000t auf 7,4 Mi t angehoben.

- Die politischen Krisen stützen die Rohstoffpreise, was auch auf den Agrarmarkt ausstrahlt.

- Die Zinspolitik der EZB verbessert die Perspektiven für die Preise in Europa.

- Am Weizenmarkt deutet derzeit nichts auf Kursverluste hin. Für deutlich steigende Preise fehlen momentan aber die Argumente. Notwendig wären größere Ernteausfälle oder Lieferprobleme am Schwarzen Meer.

 

Ölsaaten - Fester

In der aktuellen Gemengelage könnte Raps kurzfristig stärker profitieren als Weizen. Die steigenden Rohölpreise stabilisieren den Pflanzenölmarkt. Der Rückenwind vom Palmöl hatte in der vergangenen Woche allerdings nachgelassen. Wegen zweier Feiertage wurde in Malaysia aber nur mit angezogener Handbremse gehandelt. Insgesamt deutet beim Palmöl derzeit nichts auf eine Schwäche hin. Der Palmölmarkt war in den vergangenen Wochen der wichtigste Treibstoff für die Rapsrally. Die die Einkäufer reagieren auf die gestiegenen Palmölpreise. Indien hat seine Importe von Sonnenblumen- und Sojaöl deutlich gesteigert, während die Palmöleinfuhren nur leicht stiegen.

Unsicherheit herrscht bezüglich der Sojabohnenernte in Südamerika. Die aktuellen Ernteprognosen zeigen eine große Bandbreite. Das USDA prognostizierte am Donnerstag im WASDE-Report unverändert zum März-Bericht 155 Mio t. Die privaten Analysten von Safras & Mercado erwarteten am Freitag 151,25 Mio t. Noch pessimistischer ist die Agrarbehörde CONAB
mit 146,5 Mio t.

 

Börsenfenster

Wetter

Logo Acker24
Schriftzug Acker24 Schlagkartei
Slogan Acker24 Schlagkartei