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14/2025

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Getreide: In weiten Teilen Europas warten die Landwirte auf Regen. Gestützt wurde der Markt am Dienstag auch vom schwächeren Euro und der kleinen Fläche in den USA.

Die Weizen-Futures an der Euronext zogen am Dienstag weiter an. Der Frontmonat Mai schloss mit einem Plus von 1,25 EUR bei 221,50 EUR/t. Der Handel in Paris folgte damit dem Geschehen an den US-Börsen. An der CBoT ging es für Soft Red Winter um 3,5 ct auf 540,5 ct/bu nach oben.

Der Weizenmarkt konnte sich am Dienstag weiter von den am vergangenen Freitag markierten mehrmonatigen Tiefständen erholen. In den USA verarbeiteten Händler die Flächenschätzungen aus dem USDA vom Montag. Die Winterweizenfläche in den USA wurde deutlich kleiner angegeben als erwartet, was dazu führte, dass die gesamte Weizenfläche die zweitniedrigste seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1919 werden könnte. Begrenzt wurden die Gewinne in den USA von Niederschlägen, die in den südlichen Plains erwartet werden, in denen die Böden zu trocken sind.

An der Euronext trübte der erneut schwache Exportbericht der Europäischen Kommission die Stimmung. Die Weizenexporte der EU erreichten bis zum 30. März 16,68 Mio t. Gegenüber der Vorwoche ist das ein Anstieg um 220.000t. Die Weichweizenexporte Deutschlands liegen nun bei 1,89 Mio t, das sind 50.000t mehr als vor einer Woche. Die EU-Weichweizenexporte liegen mit einem Abstand von 36% weiter deutlich unter der Vorjahreslinie. Die Weichweizenimporte sind im Jahresvergleich um 12% auf 6,31 Mio t zurückgegangen. Gestützt wurde der Markt vom schwächeren Euro der. Das aktuell niedrige Preisniveau könnte die Exportnachfrage beleben. Französischer Weizen ist aktuell gegenüber den Angeboten vom Schwarzen Meer konkurrenzfähig. Hoffnungen bestehen auf Lieferungen nach Marokko, aber auch Ägypten wird als ein möglicher Käufer gesehen.

Beobachtet wird auch das trockene Wetter in weiten Teilen der EU. Von Frankreich bis ins Baltikum war der März deutlich zu trocken. Dies erleichtert zwar die Aussaat der Sommerkulturen, birgt aber auch die Gefahr, dass sich das Wintergetreide schlechter entwickelt. Bis zum 9. April soll es von der Bretagne bis nach Finnland trocken bleiben, was bei steigenden Temperaturen zu Trockenstress führen könnte. Auf dem Balkan haben reichliche Regenfälle für eine Entspannung gesorgt. Zu trocken war es aber rund um das Schwarze Meer.

Argus Media hat seine Prognose für die russische Weizenproduktion im Jahr 2025/26 von 81,5 Mio t im November auf 80,3 Mio t gesenkt, wobei das Rohstoffdatenunternehmen angab, dass die geringeren Aussichten für Sommerweizen die verbesserten Bedingungen für Winterweizen überwogen. Argus erwartet, dass die russischen Landwirte in diesem Frühjahr von Sommergetreide auf Ölsaaten und Hülsenfrüchte umsteigen.

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