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13/2024

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Agrar-News der Raiffeisen Schwalm-Nette eG  - 20.03.2024

Getreide – Leicht Steigend

Nach dem schrecklichen Terroranschlag mutmaßlich islamistischer Terroristen besteht die Gefahr, dass der Krieg zwischen Russland und der Ukraine noch härter geführt wird. Bereits seit Mitte März wurden die russischen Attacken auf die Ukraine deutlich ausgeweitet. Der Kreml reagierte damit offenbar auf Angriffe der Ukraine auf die Erdölindustrie Russlands. In Russland wurde von offizieller Seite in der vergangenen Woche (also noch vor dem Terroranschlag) davon gesprochen, dass man sich „im Krieg befinde“ – eine Aussage, die bis dahin unter Strafe stand.

Die Zuspitzung der Lage am Schwarzen Meer hat bereits zu deutlich steigenden Weizenkursen an der Euronext geführt. Grund waren Short-Eindeckungen von Finanzinvestoren. Zu Beginn der Osterwoche dürften die Rohstofffonds weitere Short-Positionen decken, was zu noch größeren Kurssprüngen führen könnte. Wie nachhaltig diese Preissteigerungen sein werden, wird davon abhängen, wie sich die Kriegsparteien in den nächsten Tagen und Wochen verhalten. Sollte sich die Lage wieder beruhigen, könnten erneute Leerverkäufe die Kurse schnell wieder fallen lassen. Grundsätzlich bleibt der Getreidemarkt gut versorgt und das Weizenangebot vom Schwarzen Meer groß.

Die Marktbeteiligten blicken in dieser Woche auch mit Spannung nach Washington. Das USDA wird am Donnerstag vor dem langen Osterwochenende eine weitere Orientierung für die Ernten in den USA geben und außerdem über die US-Lagerbestände zum 1. März 2024 berichten. Bei Weizen, Mais und Sojabohnen rechnen Händler und Analysten im Vergleich zu den Vorjahresmengen mit einem deutlichen Anstieg der Lagerbestände.

Stärkeren Einfluss werden wahrscheinlich die Flächenprognosen für den Anbau vom Mais, Sojabohnen und Weizen haben. Eine erste Schätzung wagte das USDA im Februar beim Outlook-Forum. Demnach würde der Mais- und Weizenanbau im Jahresvergleich zurückgehen und die Fläche für die Sojabohnenproduktion steigen.

Fazit:

- In der kommenden Woche könnten Short-Eindeckungen die Kurse weiter anziehen lassen.

- Kurzfristig sind starke Kurssteigerungen möglich.

- Die USDA-Berichte zu Lagerbeständen und Anbauabsichten können am Donnerstag den Preisanstieg verstärken, aber auch bremsen.

- Ein langfristig höheres Kursniveau ist beim Weizen nur zu erwarten, wenn die Getreidelieferungen vom Schwarzen Meer über einen Zeitraum von mehreren Wochen niedriger ausfallen als in den vergangenen Monaten.

- Bei gleichbleibenden Lieferungen aus Russland und der Ukraine können die Kurse wieder deutlich sinken.

 

Ölsaaten - Fester

Die Sojabohnen-Futures standen an der CBoT in der vergangenen Woche etwas unter Druck, weil Landwirte das im März gestiegenen Preisniveau für Verkäufe nutzten. Auch der starke US-Dollar belastete. Auch in Europa ist die Verkaufsbereitschaft der Landwirte gestiegen. Die Verkäufe bremsten so den Kursanstieg an der Euronext.

Die vorderen Rapstermine verbuchten an der Euronextam Freitag kleine Verluste. Der Frontmonat Mai stieg zunächst bis auf 449,75 EUR, schaffte es aber nicht über 450 Euro zu springen und schloss schließlich mit einem Minus von 0,50 EUR bei 448,25 EUR/t. Der Wochengewinn schrumpfte so auf 12 EUR (2,8%). Damit endete die vierte Woche in Folge mit grünen Vorzeichen. 

 

Düngemittel - Seitwärts

Der Markt verläuft in relativ ruhigen Bahnen. Nach wie vor muss bei einigen N- und S-haltigen Düngemitteln mit längeren Lieferzeiten gerechnet werden. Die Preise bewegen sich seitwärts mit leicht steigender Tendenz.

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