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12/2023

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Getreide 22.03.23: Das Marktumfeld ist weiter nervös. Das zeigt die hohe Volatilität. Der Euro wurde gestern deutlich fester, die Aktien gewannen. Die US-Agrarbörsen starten heute früh wieder schwächer (wie gestern). Die Volatilität sollte uns weiter begleiten, vor allem heute achten die Marktteilnehmer auf die Worte der FED. Glaubt die FED an eine Wirtschaftskrise durch die Bankenunruhen oder nicht? Aktuell scheint Marktteilnehmer eher an eine wirtschaftliche Schwächephase zu glauben. Das zeigt der schwache Rohölpreis. Dadurch fallen auch die Ölsaatenkurse weiter. Der Matif-Raps war wieder einmal ein größerer Verlierer.

Im Weizenmarkt sollte man die Tage wieder das Augenmerk auf Indien richten (vielleicht macht es ja Spaß, das Wetterradar für Indien am Donnerstag/Freitag genauer zu betrachten). Da sollen wieder Gewitter kommen, total unpassend für diesen Jahreszeitpunkt. Der Weizen steht dort kurz vor der Ernte.

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Über die Jahre gesehen sind die Getreidepreise immer noch auf einem hohen Niveau. Ob sich die Preise am Ende des Wirtschaftsjahres noch einmal in andere Höhen aufschwingen, bleibt abzuwarten.

Belastet wurde der gesamte Rohstoffmarkt von der Bankenkrise, die Konjunkturängste weckt. Die Weizenkurse leiden zudem unter der guten Bestandsentwicklung in der EU und dem deutlich festeren Euro, der gestern auf 1,0766 USD stieg.

Im Mars-Report des europäischen Prognosedienstes, wurden erste Ertragsschätzungen für die Ernte 2023 veröffentlicht. Demnach könnten die Weizenerträge bei im EU-Durchschnitt bei 5,99 t/ha liegen, das wären 3% mehr als im Vorjahr und im Fünfjahresdurchschnitt. Für die Wintergerste wird ein Ertrag von 5,91 t/ha erwartet, das wäre etwa so viel wie 2022 und läge 2% über dem Fünfjahresdurchschnitt. Die Prognose ist aber noch relativ vage und eher eine auf historischen Erfahrungen beruhende Hochrechnung. Im Mars-Report wird auch das nach wie vor vorhandene Risiko für Trockenschäden in Spanien und Italien erwähnt. In Frankreich habe sich die Lage durch die Niederschläge im März dagegen entspannt. Für den Rest des Monats seien in Frankreich zudem weitere Regenfälle wahrscheinlich.

Am Kassamarkt in Deutschland schmolzen die Prämien auf die Euronext-Kurse weiter ab. Trotz der niedrigeren Kurse verbesserte sich die Exportchancen kaum, da der starke Euro europäischen Weizen auf dem Weltmarkt verteuert. Zudem wird durch die Verlängerung des Getreideabkommens die Konkurrenz durch russischen und ukrainischen Weizen hoch bleiben.

Russland wird weiter 4 bis 5 Mio. to Weizen pro Monat exportieren und dadurch auch preislich die Marschroute vorgeben. Ab Mai kommen dann die Ertragserwartungen für die neue Ernte wieder in den Focus. Hier Teilmengen abzusichern ist kein Verbrechen.

Im Maismarkt achtet man weiter auf die US-Exporte, die jetzt deutlicher anziehen (auch dank China Geschäft). Im Maismarkt schaut man auf das Aussaattempo Mais in Brasilien – die Aussaat ist weiter stark verzögert im Vergleich zu den Jahren zuvor. Im physischen Exportmarkt für Weizen/Gerste der EU bleiben die Ausfuhren relativ hoch. Marokko ist beispielsweise weiterhin dafür Weizen- und Gerstenkäufe. Im Gerstenmarkt lebt der französische Markt von den guten Exporten nach China.

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