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Rapsfutures im Aufwind

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Die Rapsfutures an der Pariser Terminbörse haben in den vergangenen zwei Wochen deutlich zugelegt. Der Kontrakt mit Fälligkeit im November 2022 wurde heute Mittag gegen 12.00 Uhr für 633 Euro/t gehandelt; das waren 73,25 Euro/t oder 13,1 % mehr als das am 20. September erreichte Zwischentief.

Die Rapsfutures an der Pariser Terminbörse haben in den vergangenen zwei Wochen deutlich zugelegt. Der Kontrakt mit Fälligkeit im November 2022 wurde heute Mittag gegen 12.00 Uhr für 633 Euro/t gehandelt; das waren 73,25 Euro/t oder 13,1 % mehr als das am 20. September erreichte Zwischentief. Der Mitte Mai dieses Jahres markierte Rekordwert von 870,50 Euro/t für Novemberkontrakte auf die schwarze Ölfrucht lag aber trotz der jüngsten Erholung noch weit entfernt.

Analysten begründeten die Aufwärtsbewegung bei den Rapsfutures unter anderem mit den festen Vorgaben der Canola-Futures an der US-Terminbörse ICE. Als Auslöser werden die geringe Abgabebereitschaft der kanadischen Farmer und weniger optimistische Ertragsprognosen für die dort laufende Ernte angeführt.

Unterdessen hob das französische Analystenhaus Stratégie grains seine Schätzung für die diesjährige Rapsernte in der Europäischen Union um 310 000 t auf 19,46 Mio t an; damit würde die Vorjahresmenge um 14,5 % übertroffen. Vor allem das Rapsaufkommen in Deutschland, Frankreich und Polen sei umfangreicher ausgefallen als noch vor einem Monat angenommen, hieß es.

Stratégie grains geht nun davon aus, dass die Rapspreise weder kurzfristig noch während des kommenden Winters nachgeben werden. Es sei mit einer weiterhin lebhaften Rapsölnachfrage der Biodieselhersteller zu rechnen. Anfang 2023 könnten die Preise für die schwarze Ölfrucht allerdings stark fallen; dann kämen Raps aus Australien und Sojabohnen aus Südamerika auf den EU-Markt. Mit Blick auf die Anbausaison 2023/24 erwarten die französischen Analysten eine EU-Rapsfläche von 5,95 Mio ha; im Vergleich zum aktuellen Wirtschaftsjahr wäre das ein Plus von 2,5 %.

Derweil taxierte die EU-Kommission die diesjährige Rapsernte in der Gemeinschaft zuletzt auf 19,28 Mio t, nach knapp 17 Mio t im vergangenen Jahr. Dem soll eine Ausweitung des Verbrauchs um 1,32 Mio t oder 6 % gegenüberstehen. Die Rapsimporte der Union in der laufenden Vermarktungssaison sehen die Brüsseler Fachleute bei lediglich 4,5 Mio t; gegenüber 2021/22 wären das 1,07 Mio t oder 19,2 % weniger. Die Lagerbestände dürften sich bis zum Ende der laufenden Saison auf dem Vorjahresstand von 500 000 t Raps einpendeln. Unter dem Strich würde sich demnach die Versorgungssituation in der EU kaum verändern. AgE/kk

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