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42/2022

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Getreide 19.10.2022: An den US-Börsen haben die Winterweizen-Notierungen ihre Talfahrt fortgesetzt. Der meistgehandelte Dezember-Termin an der Börse in Chicago verlor am Dienstag 11,5 auf 849,50 US-Cent/bushel (317,32 €/t).

Der Reuters Schirm bringt fast stündlich Meldungen bezüglich der Zukunft des Exportkorridors in der Ukraine. Die Forderungen Russlands an die UN (weniger Exportrestriktionen als Grundlage für die Verlängerung), Diskussionen, wer ukrainisches Getreide kaufen darf- das sind Themen in den Nachrichten…. Somit kann vorerst eine kleine, alte These in den Raum gestellt werden: Fundamentaldaten sind nicht die Einflussfaktoren für die Börsenpreise, sondern nur die Schlagzeilen über politische Einflüsse.

Doch diese Funddamentaldaten dürfen nie außer Acht gelassen werden. Was gibt es Neues:

Aus Kanada kommen Meldungen, dass die Weizenproduktion doch besser ausfällt als bisher gedacht, die Rapsernte aber schlechter als bisher gedacht.

Aus Russland kommen Meldungen, dass die Aussaat von Wintergetreide so schwach ist wie zuletzt vor 9 Jahren.

Aus der Ukraine wird auch ein langsames Aussaattempo berichtet, im US-Winterweizengürtel ist es viel zu trocken für einen guten Start der Aussaat.

Aus Australien wird sehr viel Regen gemeldet, das könnte zu viel Regen werden, wenn die Ernte naht. Argentinien bleibt diese Woche noch viel zu trocken, was nicht gut für das Weizenwachstum ist.

Und das Marktumfeld: Der Euro gewinnt deutlicher an Wert, die Aktienkurse steigen.

Die EU-Weizenexporte liegen mit 10,4 Mio. to auf Vorjahresniveau, während die Gerstenexporte mit nur 2,3Mio. to 43% unter dem Vorjahr liegen.

Derweil hat sich der Rückstau von aus der Ukraine kommenden Schiffen, die auf Überprüfung in der Türkei warten, von 156 auf 131 verringert. Die Anzahl der täglich bearbeiteten Schiffe stieg zuletzt von 8 auf 12.

An der Euronext in Paris sind die Weizen-Futures am Dienstag deutlich gesunken. Der Dezember-Termin verlor 11,50 auf 334,75 €/t. Nach Angaben der EU-Kommission wurden innerhalb der vergangenen Woche rund 360.000 t Weizen aus der EU exportiert, gegenüber 485.000 t in der Woche davor. Seit Beginn der Saison 2022/23 summieren sich die EU-Exporte auf 10,41 Mio. t und liegen nur knapp unter dem Vorjahreswert von 10,46 Mio. t.

Die Türkei hat die Lieferung von 495.000 t Mahlweizen mit einem Liefertermin im November und Dezember ausgeschrieben. Angebote werden bis zum 21. Oktober entgegengenommen.

Mais: Auch die Mais-Notierungen in Chicago sind am Dienstag mit Verlusten in den Handel gestartet, konnten sich jedoch zum Börsenschluss erholen.

Die Mais-Ernte in den USA ist derzeit auf 45 Prozent der Felder beendet. Damit ist der Erntefortschritt um 5 Prozentpunkte weiter als im Schnitt der vergangenen Jahre. Der Anteil der Flächen in "gutem bis sehr gutem" Zustand ist innerhalb der vergangenen Woche nach Einschätzung des US-Agrarministeriums (USDA) um einen Prozentpunkt auf 53 Prozent zurückgegangen.

Euro: Der Euro hielt sich am Dienstag recht stabil und notierte im Verlauf des Tages um die Marke von 0,985 US-$.

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