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12/2024

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Agrar-News der Raiffeisen Schwalm-Nette eG

News Allgemein

Pauschalierende Betriebe

Das Wachstumschancengesetz sah eine erneute Herabsetzung des pauschalen Durchschnittssatzes zum 01. Januar 2024 von derzeit 9,0% auf 8,4% vor. Final sollte das Vorhaben am 15.12.2023 im Bundesrat entschieden werden. Eine Einigung darüber konnte jedoch nicht erzielt werden.

Im Beschluss des Vermittlungsausschusses wird die Herabsetzung des pauschalen Durchschnitts-satzes nicht mehr aufgeführt. Daher kann davon ausgegangen werden, dass diese gänzlich entfällt.

Demzufolge werden Lieferungen auch weiterhin mit einem Durchschnittssteuersatz i.H.v. 9,0% versteuert.

An dieser Stelle sei noch einmal daran erinnert, dass seit dem 01.01.2022 die Umsatzsteuerpauschalierung für Land- und Forstwirte nur noch bis zu einer Umsatzgrenze von
600.000 EUR (bezogen auf das vorangegangene Kalenderjahr) möglich ist.

 

Getreide - Seitwärts

Die sich verschärfenden Gefechte in der Ukraine und die unsicher werdenden Prognosen für die neue Ernte, insbesondere in Europa, haben die Matif-Notierungen in den letzten Tagen gestützt. Das sollte jedoch nicht dazu verleiten zu glauben, dass die Weizenpreise wieder in unermessliche Höhen steigen. Wir empfehlen grundsätzlich, auf verschiedenen Preisniveaus Teilmengen der Ernten zu verkaufen.

Für die neue Ernte 2024 können wir anbieten, eine Menge von 2.000to zu 185€/to von unseren Landwirten zu kaufen.

Bitte sprechen Sie bei Interesse mit Jochen Winkler, 02162 9549319.

                                                                                                                                             

Der Weizenmarkt steht weiter unter dem Druck niedriger Exportpreise in Russland. Experten schätzen, das Russland 2023/2024 eine Rekordmenge von 70 Mio. t Getreide exportieren könnte. Diese unterzubringende Menge könnte dazu führen, dass die Weizenpreise bis zur neuen Ernte auf dem jetzigen niedrigen Niveau verharren.

Potenziell bullische Nachrichten kommen aus Indien. Dort sind die Weizenvorräte in staatlichen Lagern auf ein Siebenjahrestief gefallen.

Gestützt wird europäischer Weizen von den unsicheren Aussichten auf die Ernte 2024. Auch der schwächere Euro wirkt stabilisierend. Der Zustand der Weizenbestände in Frankreich hat sich weiter verschlechtert. Auch in anderen Teilen Mittel- und Westeuropas sieht es teilweise nicht besser aus.

Der deutsche Raiffeisenverband geht davon aus, dass die dt. Weizenernte 2024 im Vergleich zum Vorjahr um ca. 6,5% sinken wird. Die Ernteprognose für die EU-Weizenernte 2024 wurde von Strategie Gains um 3,3% gesenkt.

Dagegen prognostizierte der Internationale Getreiderat einen Anstieg der weltweiten Weizenproduktion auf 799 Mio. t in der Saison 2024/2025, das wären 10 Mio. t mehr als in der vorherigen Saison. Ein Grund für diesen Optimismus sind die guten Ernteaussichten in Russland. Dort rechnet IKAR 2024/2025 mit einer russischen Produktion von 93 Mio. t, nach 91,6 Mio. t im Jahr zuvor.

Von den Händlern völlig unbeachtet bleiben die momentan extrem trockenen Bedingungen im Corn Belt der USA. Im mittleren Westen der USA ist die Lage so schlecht wie seit 20 Jahren nicht mehr.

Ölsaaten – Leicht steigend

Gestützt wird der Ölsaatenmarkt weiter von niedrigen Produktionsmengen und Lagerbeständen beim Palmöl.

Mit einem Plus von 3,1% setzte der Rapsmarkt an der Euronext in der vergangenen Woche die Ende Februar begonnene Erholung fort. Erstmals seit zwei Jahren gelang es so, drei aufeinanderfolgende Wochen mit grünen Vorzeichen zu beenden. Damals trieb der Überfall Russlands auf die Ukraine die Kurse auf Rekordhöhen. Der Frontmonat Mai 2024 wird seit einer Woche deutlich über dem gleitenden50-Tagedurchschnitt gehandelt. Nach den starken Tagesgewinnen am vergangenen Montag und Dienstag erschien Raps den Händlern überkauft, was an den folgenden drei Handelstagen zu Verlusten führte, die sich aber in Grenzen hielten.

Unterstützung erhält Raps vom Palmölmarkt, der seit vier Wochen steigende Kurse verzeichnet. Analysten erwarten, dass die Produktion in Südostasien in diesem Jahr stagnieren wird, was in Indonesien und Malaysia zu sinkenden Endbeständen führt. Die höheren Palmölkurse haben auch die Preise für die anderen Pflanzenöle nach oben gezogen.

Der Deutsche Raiffeisenverband schätzt die kommende deutsche Rapssaaternte auf 3,94 Mio. t. Sie würde damit um 293.000 t niedriger liegen als im Vorjahr. Zum einen ist die Anbaufläche reduziert worden, zum anderen werden niedrigere Erträge erwartet. Für die EU erwartet Strategie Grains ein Minus von 7% auf 18,4 Mio. t.

Auch in Großbritannien wird die Rapsproduktion 2024 deutlich kleiner ausfallen als im Vorjahr.

Düngemittel - Seitwärts

Hier tut sich nicht wirklich viel. Die Preise für N-Dünger tendieren seitlich bis leicht höher. Es wird von weiteren logistischen Problemen bei einigen Düngersorten berichtet. Insbesondere schwefelhaltige Düngemittel waren zuletzt nicht mehr „just in time“ zu beschaffen.

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